Donnerstag, 30. Juni 2011

Glücksfutter



Vielen Dank an Dich,
dass Du machmal in meinen Blog geschaut hast
Ich habe dieses Medium lange nicht mehr aktiviert.

Es war und ist sehr viel in Bewegung.
Lebensströme mit zugleich großer Stille - inmitten all der Aktivitäten

Da ist Besinnung und Nachdenken,
auch Vordenken, Visonieren und viel Mitdenken.
Das heißt auch im Dialog sein:
mit Menschen, mit der Natur, mit mir selbst.

Mitdenken: das Wort bringt mich drauf es noch ein wenig anders zu betrachten, nämlich als:

die Mitte denken,
die Mitte denkend eröffnen.

Die Mitte nicht als einen technischen oder egozentrischen Mittelpunk verstanden, sondern als einen vertikalen Strom.

Dann unter diesem geistig-seelischen Strom wie im Regen zu stehen,
der einen Lebenstanz eröffnet der alle fixen Koordinaten lockert und
Distanz und Zwischenraum erzeugt, durch den goldene prickelnde Leere rieselt.

Das löscht zunächst mal alle Bilder und Begriffe aus, oder besser: löst sie ein in einen pulsierenden Grund aus dem sich neue bilden können. Können, aber nicht müssen.

Solches Geschehen lässt sich nicht eins zu eins auf die Oberfläche meines Bildschirms übertragen, ohne sich in seiner Qualität zu verflachen.
Im Grunde läßt es sich nicht mal
andeuten ohne sich schon zu verfälschen. Und wenn die einzige Sprache, die dafür taugt,
die Poesie, dafür genommen wird, dann setzt auch dies schon wieder eine Leserin, einen Leser voraus, der bereit ist in diesen Metaphern mitzuschwingen, und sich nicht von so viel Unbestimmtem und Unbestimmbaren abschrecken läßt, bzw. darin den Beweis sieht, dass das ja alles ohnehin nur irgendwelche Blümchengedanken sind.
Doch nebenbei: wer weiß schon welche Macht Blüten und Blumen haben. Ohne sie, da bin ich sicher, wären wir Menschen nicht lebensfähig.

Besser ist dann Schweigen, reifen lassen und die tausend und zwei Fotos nicht zu zeigen.

Es wird schon wieder auftauchen was ich ins "Netz" geben möchte.

Achja: "Netz"!
Was macht ein Netz? Wofür ist ein Netz da? Von seiner Bedeutung her doch um etwas zu fangen, einzufangen. Doch ich habe nicht die Absicht zu fangen.
Dann müsste ich mich ja um den Fang kümmern, ihn "verwerten", ausnehmen etc.
Das brauche ich nicht. Zudem macht es abhängig, auch den Fänger von der Beute. Nein, Beute ist nicht mein Wunsch.
Mein Wunsch ist frei zu lassen, frei zu schwimmen und nicht in den virtuellen und realen Netzen aus gefangen zu werden oder selber zu fangen.
Auch ein Grund, das denke ich jetzt, um nicht immer regelmäßig zu schreiben. Das verhindert Gewohnheiten und damit Abhängigkeiten.

So ist es auch eine Frage der Balance wie oft ich dieses Medium nutze.

Auch dabei geht es um Mitte und Mass, als die Kunst durch die der Tanz des Lebens, Arbeitens und Liebens gelingen kann.

Netzwerke bilden, das ist noch etwas anderes als Netze auszulegen um etwas zu fangen.
Netzwerke bilden, das ist möglicherweise genau das Gegenteil, weil es das schöpferische Potenzial aktiviert und braucht damit etwas gelingt wovon alle die teilnehmen etwas "haben". Alle!, und keiner nur auf Kosten der andern lebt.
Das ist ein großes Thema und soll ein andermal vertieft werden.

Sicher gibt es im Internet sehr viele Netze die etwas fangen wollen, mich, dich, uns. Die uns in ihren Bann ziehen wollen, die uns abhängig machen wollen, die sich von uns nähren wollen.

Doch für wen wir Futter sein wollen, das können wir in einem gewissen Grad selbst entscheiden, und wen wir füttern wollen auch. Denn das was wir füttern wächst.

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit das ist reales Futter. Damit füttern wir und nähren uns.
Was man in die Aufmerksamkeit nimmt das verwirklicht sich - sofort. Es wächst, wird Gefühl, Gedanke, Vorstellung, Projektion und schließlich Projekt.

Wenn wir manchmal die Stille und den inneren Frieden und den Tanz und die Kunst und die göttliche Liebe in die Aufmerksamkeit stellen, lösen sich jene Netze die Fallen sind auf und es bilden sich klingende Netzwerke aus Tönen und Licht.
Das werden dann Dome aus Tanz, das sind Schwärme aus freien und befreiten Gedanken und Gefühlen, das gibt Netze in denen alle saugende Schwerkraft gewandelt ist in stabile, farbige, kraftvolle Leichtigkeit in denen die Freude wohnt. Freigiebig spendet sie an alle ihre Teilnehmer Glücksfutter.

Das ist eine mögliche Architektur des Blutes und der Hormone, die jeder und jede in seinem Sein verwirklichen kann. Am eigenen unkündbaren inneren Arbeitsplatz.

Nun ist doch wieder einiges geschrieben.
Futter.
Hoffe es nährt und macht frei und fröhlich.

Danke fürs lesen.








1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dies ist ein richtiger Sommertext finde ich und deshalb freue ich mich schon sommerlich auf den 17ten.
Sommer der Farben - der Blumen - der Früchte - der LIEBE - der Wärme - dies alles aufnehmen geht nur direkt nicht über den Bildschirm. Heute ist mir ein kleines Büchlein im Regal aufgefallen mit Pastellzeichnungen von Dir "InnenZeit", es stand vor den Büchern mit der wunderschönen Zeichnung eines Fensterraumes von Dir. Es war wie die Entdeckung eines Schatzes, ein kleines aber sehr sehr schönen Buches. Wo das Auge seine Aufmerksamkeit hinwendet ist nicht immer vorhersehbar. In diesem Sinne lieber Alfred Grüße aus dem Heckengäu ULI