Sonntag, 22. November 2015

Das Atelier: „Stille und Kreativität“


 offenes Atelier

„Stille und Kreativität“ 
Bilder. Installationen. Gespräch.



Das Atelier hat bei allen Künstlern eine besondere Atmosphäre die sich nicht transportieren oder anderswo ausstellen lässt. 

Im Vergleich zu den Präsentationen in Museen und Kunstvereinen, ist das Atelier in der Regel kein ästhetisch perfekt kalkulierter Raum. 

Es ist eher einem Garten oder Labor vergleichbar in dem die Natur des künstlerischen Prozesses, mit seinem Verwerfen und Gelingen, spürbar ist.





Seit einigen Jahren öffne ich meine Ateliers an den Advent-Sonntagen in Hohenstadt und Berlin für interessierte Besucherinnen und Besucher.




Was mich derzeit bewegt und beschäftig ist das was noch nicht visualisiert ist, was aber potenziell da ist. Als Vorstellung, Idee, teilweise auch als Entwurf, und auf der Werkbank des "inneren Arbeitsplatzes" liegt.





Eine Filmleinwand bleibt weiß, was auch immer auf sie projiziert wird, nichts haftet und verbindet sich damit. Anders die Leinwand des Malers. Sie vibriert vor Möglichkeiten, sie saugt mögliche Bilder an wie ein Magnet Eisenspäne. Sie will berührt werden.

Von den Leinwänden, drei quadratische Formate, je 200 x 200 cm, geht ein starker Sog aus.  Dabei formen und bilden sich, noch unsichtbar, konkrete Bilder. Sie entwerfen sich, ähnlich wie Filme oder Dias, auf die Leinwand. 

Das Bild, das sich mit der Leinwand, diesem Ge-webe das aus vertikalen und horizontalen Fäden die Fläche knotet, verbinden möchte, ist ein strömendes, offenes Geschehen. 




Fertige Bilder im Kopf sind wie Landkarten die zu einem noch unerschlossenen Gebiet führen. Dorthin geht die Reise. Das Unvorhersehbare, Unerwartbare bestimmt die eigentliche Ausrichtung. 

Alle sichtbaren und unsichtbaren Entwürfe reichern den Malgrund an. 
Die Inkubationszeit kann - und darf - Jahre dauern.

Diese Phase der "gefüllten Leere" soll, als wichtiger Teil eines Atelier-Geschehens,  durch temporäre Installationen erlebbar werden. 






Das fortlaufende Projekt: "NaturIkonen -„die Natur hält Ausschau nach Augen die sie sehen“, bildet den Kontrapunkt mit seiner variantenreichen Fülle.










Termine: 
  1. Advent, 29. November, Kunstraum Hohenstadt, Abtsgmünder Straße 5
  2. Advent, 6.   Dezember, Kunstraum Hohenstadt, Abtsgmünder Straße 5
  3. Advent, 13. Dezember, KUNSTKLOSTER - Station, Berlin-Kreuzberg, Solmsstraße 6
  4. Advent, 20. Dezember, Kunstraum Hohenstadt, Abtsgmünder Straße  5
         Am 29.11. mit Tamara Ralis / München
        Jeweils um 15 Uhr: Lesung „Textskulpturen“ zu Kunst und Wahrnehmung.



        geöffnet: 10 bis 16 Uhr








Sonntag, 1. November 2015

Rechenleistung am 1. November 2015 und am 21. November






Diese "Rechen-Kunst" ist am 1. November, an Allerheiligen, zwischen 12 bis 16 Uhr im klarsten Sonnenlicht entstanden.

In dieser Dimension zu "zeichnen" ist nur aus einem inneren Rhythmus möglich, der seine Ordnung aus sich selbst heraus entfaltet - im innigem Dialog mit den Bäumen und der Landschaft. 



Rechenarbeit mit Pappellaub, Mittagszeit

Rechenarbeit mit Pappellaub, Mittagszeit

Rechenarbeit mit Pappellaub, Mittagszeit

Rechenarbeit mit Pappellaub, Mittagszeit


Der Köper "weiß" was er zu tun hat. Es gibt keine Vorüberlegungen dabei,
das geschieht intuitiv, spontan und sicher, wie ein Tanz. 

Wenn beim rechen unter den farbigen Blättern das leuchtende Grün der Wiese zum Vorschein kommt, das knisternde Geräusch an Kindheit erinnert,
und die erdigen Gerüche des Herbstes sich in der Wärme der Sonne entfalten, ist der Sinn voll Freude und das Herz voll Dankbarkeit über das was einfach so da ist: Die Schönheit der Natur selbst im "Abgefallenen".




21.11. Zwanzig Tage alt ist das Rechenwerk, das ich täglich erneuert habe. Die letzten Tage gab es Sturm und Regen. Der Wind zeichnete mit und eröffnet die Möglichkeit neu mit dem Material der Blätter umzugehen.