Samstag, 19. November 2016
Atelier-Ausstellungen 2016
Das Atelier hat bei allen Künstlern eine besondere Atmosphäre, die sich nicht transportieren oder anderswo ausstellen lässt.
Im Vergleich zu Galerien, die die Ergebnisse der Atelierarbeit präsentieren,
ist das Atelier in der Regel eher einem Garten, oder Labor, vergleichbar,
in dem die Natur des künstlerischen Prozesses, mit seinem Gelingen und Verwerfen, spürbar ist.
Donnerstag, 10. November 2016
Sonntag, 4. September 2016
Buch 17 vom 4.9. bis 5.11. 2015
3. Jahresprojekt
mit Reclam-Universal-Notizbüchern
Buch 17
Starke Strömungen in ozeanischer Weite.
Ozeanische Weite
empfangen von kleinen Organen:
von Augen,
vom Gehirn,
vom Herzen,
und auch
vom Universal-Notizbuch Nr. 17,
vom Universal-Notizbuch Nr. 17,
worin 64 Tage und Nächte
durch die Hände strömten.
durch die Hände strömten.
... die Wiederkehr des Gleichen
erinnert an die Zukunft
und schichtet Vergangenheiten um den
Dienstag, 9. August 2016
"Gestalt", das Sichtbare als Ausdruck des Unsichtbaren
31. 7. Klosterhof Sonntagsgespräche zur KUNST
Erinnerungnotizen
„Gestalt“
... das Sichtbare als Ausdruck des Unsichtbaren.
Wenn alle Form letztlich ungetrennte Energie ist, aus Energie entsteht und wieder zu Energie wird, warum dann der „Umweg“ über die Gestalt und damit die Trennung?
Das ist die Frage, das Feld der Frage.
Verkörperung schafft Gestalt.
Gestalt bewirkt Trennung.
Trennung schafft Zwischen-Raum.
Zwischen-Raum ermöglicht - Frei-Raum.
Frei-Raum eröffnet - Spiel-Raum.
Spiel-Raum erzeugt Bewusstwerdung.
Bewusstsein will schöpferisch gestalten.
Schöpferisches Gestalten verbindet das Trennende.
So wächst ein neues Energie-Feld,
der Acker für die intelligent liebende Geist-Herz-Saat.
- Die Verzweigung ... Urzeichen des Lebens.
Alles Leben entsteht durch Teilung.
Links-rechts, Positiv-Negativ, Aktiv-Passiv, Ja-Nein, Null-Eins.
Nicht: Gut-Böse.
Gut-Böse ist eine Erfindung der Menschen, oder der bewusste Einfluss von außer-menschlichen Mangel-Mächten.
Wobei das Gute ohne das Böse bestehen kann, das Böse jedoch nicht ohne das Gute.
Das Böse ist deshalb eine Sekundärerscheinung und nicht der gleichwertige Gegenpol des Guten.
Denn das Böse ist immer im Mangel, da es in sich selber keine Substanz hat und diese deshalb vom Guten rauben muss. Das Böse ist gezwungen intelligente Strategien entwickeln, um seinen Mangel zu beheben und an seine Beute zu gelangen. Das Gute ist sich seines Wertes und seiner Schätze zunächst nicht bewußt, denn es lebt nicht aus dem Vergleich und dem Mangel, sondern aus der Fülle des Seins.
Es tauscht - kindlich vertrauend - sein Seelengold gegen Glitzerschrott.
Bis es erkennt, dass es betrogen wurde und selber in den Mangel gerät.
Dann kann es entweder Teil des Bösen werden und die naiven Guten ebenfalls übers Ohr hauen, so wie es selber betrogen wurde, oder es kann lernen, durch Schaden klug geworden, „das Gute“ das nachwächst, in einem beschützen Raum gedeihen zu lassen bis es stark wird, zur Blüte kommt und Früchte trägt, für alle die danach hungern und dürsten.
Ob das Böse in der Natur, die zweifellos auch grausam und zerstörerisch sein kann, schon angelegt ist? Das Böse jedenfalls ist etwas eigenes, nicht ohne weiteres von der Natur abzuleitendes, denn es existiert nicht ohne bewussten Willen und gezielte Absicht.
Gestalt-Wahrnehmung
Gestalt als nicht sichtbare Matrix oder Plan.
Erscheinung als Ausdruck davon.
Bewegung im Orientierungslosen. Das Ziel ist immanent, nicht extern.
Externe Ziele sind Ent-Würfe aus dem eigenen Wesen ins Weite hinaus, um sich dort wieder zu finden.
Chaos ist Ruf. Ruf bewirkt Verfeinerung, Destillation. Komplexere Ordnungen scheinen auf, wirken ein und gestalten mit oder um.
Gegenwart
Kein Punkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, sondern das Ganze. Alles ist Gegenwart. Vergangenheit und Zukunft sind Aspekte der Gegenwart.
- Zeigen des Echinacea-Projektes.
Die Zeit „innern“ nicht nur „er-innern“.
Zeit ist nicht linear.
- Große Bewegungen sammeln sich in Zonen und bilden dort Eigenfiguren aus.
Sie existieren nicht aus sich selbst, sondern Teil der Großbewegung. Sie treten aber isoliert auf, als wären sie eigenständig. Ihre Tendenz ist, sich das Ganze unterzuordnen.
nächster Gesprächstermin auf dem Klosterhof in Großhöchberg
13. November
Zur Einheit von Kunst, Wissenschaft und Spiritualität
Erinnerungnotizen
Atelier-Wand-Notizen, Berlin |
„Gestalt“
... das Sichtbare als Ausdruck des Unsichtbaren.
Wenn alle Form letztlich ungetrennte Energie ist, aus Energie entsteht und wieder zu Energie wird, warum dann der „Umweg“ über die Gestalt und damit die Trennung?
Das ist die Frage, das Feld der Frage.
Verkörperung schafft Gestalt.
Gestalt bewirkt Trennung.
Trennung schafft Zwischen-Raum.
Zwischen-Raum ermöglicht - Frei-Raum.
Frei-Raum eröffnet - Spiel-Raum.
Spiel-Raum erzeugt Bewusstwerdung.
Bewusstsein will schöpferisch gestalten.
Schöpferisches Gestalten verbindet das Trennende.
So wächst ein neues Energie-Feld,
der Acker für die intelligent liebende Geist-Herz-Saat.
- Die Verzweigung ... Urzeichen des Lebens.
Alles Leben entsteht durch Teilung.
Links-rechts, Positiv-Negativ, Aktiv-Passiv, Ja-Nein, Null-Eins.
Nicht: Gut-Böse.
Gut-Böse ist eine Erfindung der Menschen, oder der bewusste Einfluss von außer-menschlichen Mangel-Mächten.
Wobei das Gute ohne das Böse bestehen kann, das Böse jedoch nicht ohne das Gute.
Das Böse ist deshalb eine Sekundärerscheinung und nicht der gleichwertige Gegenpol des Guten.
Denn das Böse ist immer im Mangel, da es in sich selber keine Substanz hat und diese deshalb vom Guten rauben muss. Das Böse ist gezwungen intelligente Strategien entwickeln, um seinen Mangel zu beheben und an seine Beute zu gelangen. Das Gute ist sich seines Wertes und seiner Schätze zunächst nicht bewußt, denn es lebt nicht aus dem Vergleich und dem Mangel, sondern aus der Fülle des Seins.
Es tauscht - kindlich vertrauend - sein Seelengold gegen Glitzerschrott.
Bis es erkennt, dass es betrogen wurde und selber in den Mangel gerät.
Dann kann es entweder Teil des Bösen werden und die naiven Guten ebenfalls übers Ohr hauen, so wie es selber betrogen wurde, oder es kann lernen, durch Schaden klug geworden, „das Gute“ das nachwächst, in einem beschützen Raum gedeihen zu lassen bis es stark wird, zur Blüte kommt und Früchte trägt, für alle die danach hungern und dürsten.
Ob das Böse in der Natur, die zweifellos auch grausam und zerstörerisch sein kann, schon angelegt ist? Das Böse jedenfalls ist etwas eigenes, nicht ohne weiteres von der Natur abzuleitendes, denn es existiert nicht ohne bewussten Willen und gezielte Absicht.
Gestalt-Wahrnehmung
Gestalt als nicht sichtbare Matrix oder Plan.
Erscheinung als Ausdruck davon.
Bewegung im Orientierungslosen. Das Ziel ist immanent, nicht extern.
Externe Ziele sind Ent-Würfe aus dem eigenen Wesen ins Weite hinaus, um sich dort wieder zu finden.
Chaos ist Ruf. Ruf bewirkt Verfeinerung, Destillation. Komplexere Ordnungen scheinen auf, wirken ein und gestalten mit oder um.
Gegenwart
Kein Punkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, sondern das Ganze. Alles ist Gegenwart. Vergangenheit und Zukunft sind Aspekte der Gegenwart.
- Zeigen des Echinacea-Projektes.
Die Zeit „innern“ nicht nur „er-innern“.
Zeit ist nicht linear.
- Große Bewegungen sammeln sich in Zonen und bilden dort Eigenfiguren aus.
Sie existieren nicht aus sich selbst, sondern Teil der Großbewegung. Sie treten aber isoliert auf, als wären sie eigenständig. Ihre Tendenz ist, sich das Ganze unterzuordnen.
nächster Gesprächstermin auf dem Klosterhof in Großhöchberg
13. November
Zur Einheit von Kunst, Wissenschaft und Spiritualität
Mittwoch, 20. Juli 2016
Die Kunst der Wahrnehmung,
www.iamwe.info
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Die Weltordnung des Dao:
"...aus der Eins entstand die Zwei, aus der Zwei ging die Drei hervor und brachte die zehntausend Dinge mit sich".
So definierte JT dieses Spiel.
So wurde es erlebt und nahm Gestalt an.
Gestalt, nicht Wort, denn es wird nonverbal gespielt.
Alle Dinge sind verdichtete Kräfte, Energien die ins Sichtbare kommen, dort eine Weile verharren und wieder verschwinden.
Warum aber, wenn alles Energie ist und wieder sein wird,
warum dann dieser Weg durch die Gestalt, die Begrenzung, die Dinglichkeit?
Die Gestalt ist das große Rätsel, denn sie ist speziell, getrennt von einander, und schafft damit etwas was es im reinen Energiezustand nicht gibt. Sie schafft Raum, Zwischenraum und damit Spielraum. Spielraum für was?
Das ist uns freigegeben. Das ist uns aufgegeben.
Jedes Ding ist verdichtete, spezifische Energie in der das zum Ausdruck kommt was ihre Motivation ist. Im Panzer zum Beispiel, ist es die Gewalt als eine Legierung aus Schutz und Angriff, aus Angst und Macht. Wenn man eine Waffe anfasst, fasst sie selber zu und nimmt einen in ihren Griff.
Jeder spürt das. So geht mit allen Dingen, auch mit dem Herzen aus Styropor, der alten Puppe, oder der Uhr. Etwas tritt in Resonanz mit dem eigenen Handlungspotenzial.
Alle Dinge werden zu Stellvertretern dieses komplexen und diffenenzierten Potenzials, und se stehen dann dafür und ergeben um Zusammenspiel ein energiereiches Treffen. Es sind dann nicht mehr nur die Dinge die da auf dem Tisch liegen, sondern sie sind geladen mit dem was sie hervorbrachte und dem was in sie projuziert wird.
Foto: AY |
Am Anfang ist das EI
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Wenn neben dem Ei ein Hammer liegt, verändert sich das Ei sofort durch die Konstellation, ohne dass es sich inrgendwie verändert hätte.
Auf einer sehr viel komplexeren Ebene findet das unbablässig in der Kommunikation zwischen uns statt.
Wenn wir einem Menschen begegnen entsteht sofort eine Konstellation die wir als solche nicht wahrnehmen können, weil wir unmittelbarer Teil davon sind.
In der Regel suchen wir bei uns oder beim andern die Ursachen und deuten uns selbst und den Andern innerhalb unserer Musterkollektionen - mit der wir die Welt, die Andern und uns selbst zu verstehen suchen - zurecht.
Eine eigene Wahrnehmung für die Wirkung die Konstellation zu entwickeln ist möglich, wenn sich die unablässig aktive Deutungsautomatik entspannt und einen Raum zulässt, einen Spielraum, zwischen sich und der von sich selbst unablässig speziell gedeuteten In- und Umwelt.
Das befreit von psychologischen Automatismen und öffnet den spielerischen Blick.
Damit wird die Deutungsautomatik überschritten und die intuitive Ebene aktiviert, in der Humor, Spontantät und Freiheit atmen.
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Ein harmonisches Paar
zu legen ist die erste Aufgabe für alle.
Ein disharmonisches Paar
zu legen ist die zweite Aufgabe für alle.
Fotos: Wolf Nkole Helzle |
Bei der dritten Aufgabe sind drei Dinge auf dem Spielfeld.
Alle Mitspieler können assoziativ einen Gegenstand wegnehmen und mit einem anderen austauschen. Dabei wurden die Fotografen ganz mit ins Spiel gezogen...es gibt davon keine Fotos und auch nicht von den weiteren Schritten die zwischen dem liegen und dem was dann folgte.
Diese Gruppe mit den genialen Meisterspielern überschritt alles Bisherige.
Das Spiel erweiterte sich um eine neue Dimension.
Alles kam auf den Tisch. ALLES.
Die "zehntausend Dinge" und so stellte sich die fast unslösbare Aufgabe, alles in einen Zusammenhang zu bringen, so dass wir sagen können: JA SO SOLL ES SEIN.
Wertschöpfung - Weltschöpfung - ein ständiger Gestalt- und Gestaltungs-Prozess.
Mit eignen Augens sehen,
mit den Augen des Andern sehen,
und dabei erkennen,
dass die Augen nicht nur sehen,
sondern auch säen.
Sie pflanzen in die Erde der Möglichkeiten ihre Wirklichkeit
und ernten den entsprechenden Ertrag.
Foto: AY |
Foto: AY |
Foto: AY |
Foto: AY |
Momente des ÄUSSERNS
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Foto: AY |
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Foto: Wolf Nkole Helzle |
Foto: AY |
Momente des INNERNS
Foto: AY |
Foto: Wolf Nkole Helzle |
SO SOLL ES SEIN!
ALLES IST AUF DEM TISCH
als:
LEBENDIGE, FREUDIGE, EINLADENDE ORDNUNG
- OHNE VER-ORDNUNG.
FREIGEGEBEN ZUM SPIELEN
- NICHT ZUM VER-SPIELEN
Foto: Wolf Nkole Helzle |
DIE NÄCHSTE VERANSTALTUNG
im creativ space:
I AM WE_stay tuned,
24. Juli 2016, 14 bis 18 Uhr:
Loheland-Gymnastik – Ich in Bezug zum Du auf dem Weg zum Wir
In der Loheland-Gymnastik geht es um die Erforschung eigener Bewegungsmöglichkeiten in der Beziehung zum Raum und zum anderen Menschen in der Zeit.
max. 12 Personen
Bezug – Beziehung
Raum und Zeit wird Rhythmus
Ruhe und Bewegung im Einklang mit dem Atem
Aufrichtung: zwischen Schwere und Leichte, Oben und Unten, Geist und Materie
Die Mitte, Gegenwart im Hier und Jetzt, die Vermählung von Vergangenheit, hinterem Raum und Zukunft vorne, Offenheit, Ziel, Fokus
Ich und du gibt wir
Bitte bewegungsfreundliche Kleidung und Gymnastikschuhe oder rutschfeste Socken mitbringen.
Anmeldung unter:
E-Mail: b.reichert67@googlemail.com
Dienstag, 5. Juli 2016
3. Jahresprojekt Buch 16 und "das älteste Atelier der Menscheit"
Buch 16
vom 3. Juli bis 3. September 2015
... kann jetzt aufgeschlagen und online durchgeblättert werden.
Im Reclam-Sammelband über Kunst-Epochen von Susanna Partsch ist zu lesen, dass die früheste byzantinische und frühchristliche Buchmalerei im 6. Jahrhundert entstand.
Die bis dahin üblichen Pergamentrollen wurden in Vierecke geschnitten und zwischen zwei Holzdeckel gelegt. Codex bedeutet: gespaltenes Holz, und der deutsche Name für Buch kommt von Buche.
1400 Jahre später wird die Tradition der Buchmalerei fortgesetzt und das Reclam-Universal-Notizbuch Nr.16 zwischen frisch geerntete Goldrute und Nikon D 700 gelegt, fotografiert und sein Inhalt in digitale Daten überführt.
http://www.reclam.de/special/alfred_bast_3
Das älteste Atelier der Menschheit
Derzeit arbeite ich am 4. Jahresprojekt und am 22sten Buch.
Es ist sehr spannend für mich, in diesen täglichen Doppelseiten etwas von der Essenz des jeweiligen Tages zu manifestieren.
Auch im vierten Jahr ist es keine Durchhalteübung, sondern jeder Tag ist frisch.
Gestern war ich, nach dem Abbau meiner Ausstellung in der Städtischen Galerie in Ehingen, am Blautopf in Blaubeuren. Dort sind vor 40 000 Jahren mit die ältesten Kulturdenkmäler der Menschheit gefunden worden.
Auf einer erklärenden Tafel steht, es sei "das älteste Atelier der Menschheit".
Ich spürte ein Geheimnis an diesem Ort.
Was ist das Geheimnis?
Der Blautopf, diese urtiefe Quelle ist frisch, wie vor 40 000 Jahren.
Frisch wie jeder Tag, wie jede Doppelseite, wie jeder Atemzug, wie jeder Herzschlag.
Die Menschen vor 40 000 Jahren haben dasselbe gesehen wie ich
Wo gibt es einen Fortschritt wenn es immer frisch ist?
Dasselbe?
Klar, die Welt hat sich verändert...extrem sogar. Vor 40 000 Jahren gab es keinen Eiskaffe am Blautopf, und auch kein Handy das ihn einspeisen konnte ins digitale Datenuniversum.
Was mich aber tatsächlich erstaunlich direkt bei dem Besuch berührte ist, dass dieses frische quellende Geschehen über die Zeiten mit sich selbst identisch bleibt.
Und zwar nicht wie ein Berg, oder die Sterne, oder die Wellen des Meeres, sondern als etwas das aus der Erde, von innen, kommt.
Ja, die Welt hat sich geändert, aber der Mensch? Er wird geboren, wächst, liebt, freut sich, ängstigt sich, kämpft, stirbt. Jeder erlebt - absolut individuell einmalig - das was alle erleben.
Was hat sich an diesen Grundkoordinaten verändert, außer die unzähligen Zeitkleider die sich darüber legten, die wir Geschichte nennen, und in die wir eingesponnen sind, als Teil des Gewebes des aktuellen Zeitkleides?
Ich frage mich das wirklich, und halte mich gerne an dieser Frage auf, wie am Blautopf,
suche keine rasche Antwort, denn diese Frage öffnet mir den Blick in eine Tiefe, und diese Tiefe ist blau und sprudelt.
...mit sommerlichen, quellfrischen Grüßen
Alfred
Sonntag, 5. Juni 2016
Mittwoch, 1. Juni 2016
Der koreanische Philosoph
Zwei seiner Bücher hatte ich gelesen. Ich war begeistert und gespannt ihn nun in einer seiner Vorlesungen zu hören. Das Auditorium war nicht ganz voll.
Der Philosoph sprach über deutsche Romantik und die Tränen.
Er spielte Schuberts Winterreise, gesungen von Peter Schreier, und er sprach von seiner Gänsehaut die er beim Hören bekäme. Er zitierte Nietzsche, den „Philosophen des Weinens“ ... der weinte...und der nicht wusste - warum.
Dann spielte er Schubert ein ( ... der seine große Kunst, die er auch als Antidepressiva empfehle, der Syphilis zu verdanken habe...), gespielt von Alfred Brendel.
Großartige Musik die in dem Hörsaal mit den offenen Fenstern, an diesem warmen Dienstagnachmittag in der Akademie der Künste, auch die Fenster meiner Seele öffnete.
Es gäbe nur Alfred Brendel und Schubert, so wie Glen Gould und Bach. Da ginge nichts darüber und würde auch nie mehr etwas darüber gehen, schwärmte er.
Dann sprach er von der Wohlfühlgesellschaft und der Müdigkeitsgesellschaft, während die Studenten ihre Smartphons bedienten, und weiter von den Tränen der Sehnsucht des Leidenden, der nicht heimisch werden kann in der Welt.
Sprach von Tränen die den Panzer der Eitelkeit, des Narzissmus und Egoismus wegschwemmten und wieder eine Verbindung mit Erde und Natur, dem Ursprünglichen herstellten. Er sprach wie mit Perlen. Wundervoll. Ich war den Tränen nahe - und wusste nicht warum.
Vielleicht weil da einer von ganz Außen, einer anderen Kultur, in die innersten Werte deutscher Romantik, die so oft geschändete und missbrauchte, unbefangen einzutreten wusste und uns wieder, mit unserem kulturellen deutschen Erbe, seiner Schönheit und Größe, unverdächtig, neu zu verbinden vermag?
Dann, übergangslos, fiel er plötzlich über eine ganze deutsche Stadt her - Karlsruhe. Ich traute meinen Ohren nicht. Er bomte sie regelrecht, mit unglaublich platten Verallgemeinerungen nieder, einschließlich eines berühmten Kollegen, den er lächerlich machte. Zugleich hofierte er Berlin wie ein Kläffer.
Mir war als hätte jemand meine Ohren mit feinsten Gesang geöffnet um dann, ganz nahe, brutal hinein zu schreien.
Ich musste weinen - wusste warum - und ging.
Der Philosoph sprach über deutsche Romantik und die Tränen.
Er spielte Schuberts Winterreise, gesungen von Peter Schreier, und er sprach von seiner Gänsehaut die er beim Hören bekäme. Er zitierte Nietzsche, den „Philosophen des Weinens“ ... der weinte...und der nicht wusste - warum.
Dann spielte er Schubert ein ( ... der seine große Kunst, die er auch als Antidepressiva empfehle, der Syphilis zu verdanken habe...), gespielt von Alfred Brendel.
Großartige Musik die in dem Hörsaal mit den offenen Fenstern, an diesem warmen Dienstagnachmittag in der Akademie der Künste, auch die Fenster meiner Seele öffnete.
Es gäbe nur Alfred Brendel und Schubert, so wie Glen Gould und Bach. Da ginge nichts darüber und würde auch nie mehr etwas darüber gehen, schwärmte er.
Dann sprach er von der Wohlfühlgesellschaft und der Müdigkeitsgesellschaft, während die Studenten ihre Smartphons bedienten, und weiter von den Tränen der Sehnsucht des Leidenden, der nicht heimisch werden kann in der Welt.
Sprach von Tränen die den Panzer der Eitelkeit, des Narzissmus und Egoismus wegschwemmten und wieder eine Verbindung mit Erde und Natur, dem Ursprünglichen herstellten. Er sprach wie mit Perlen. Wundervoll. Ich war den Tränen nahe - und wusste nicht warum.
Vielleicht weil da einer von ganz Außen, einer anderen Kultur, in die innersten Werte deutscher Romantik, die so oft geschändete und missbrauchte, unbefangen einzutreten wusste und uns wieder, mit unserem kulturellen deutschen Erbe, seiner Schönheit und Größe, unverdächtig, neu zu verbinden vermag?
Dann, übergangslos, fiel er plötzlich über eine ganze deutsche Stadt her - Karlsruhe. Ich traute meinen Ohren nicht. Er bomte sie regelrecht, mit unglaublich platten Verallgemeinerungen nieder, einschließlich eines berühmten Kollegen, den er lächerlich machte. Zugleich hofierte er Berlin wie ein Kläffer.
Mir war als hätte jemand meine Ohren mit feinsten Gesang geöffnet um dann, ganz nahe, brutal hinein zu schreien.
Ich musste weinen - wusste warum - und ging.
Samstag, 14. Mai 2016
Das Blaue Wunder - zu Pfingsten
Das blaue Wunder
aus dem Atelier - am Samstag vor Pfingsten.
Ein kleines Kind sieht Muster, Rhythmen, Farben, Formen wie in einem fließenden Strom.
Dann lernt es Dinge und Wesen durch Wiederholung zu erkennen und zu benennen,
und schließlich in Begriffe zu sortieren.
In diesem Begriffsgerüst bildet sich Identität durch Wiederholung.
Bald sieht das Auge keine fließenden Ströme mehr, sondern identifizierbare Objekte.
Eine Blume zum Beispiel, die jetzt „Vergiss-mein-nicht“ heißt.
„Was oder wer soll nicht vergessen werden“?
Später wenn das strömende Wesen zu einem ordentlichen Erwachsenen wurde,
der weiß was er sieht und sieht was er weiß, bleibt ein Rest.
Dieser Rest weiß um die Grenzen dessen was gewusst werden kann.
Auf der höchsten Höhe des Wissens richtet dann der fragende Sinn sein Lot einwärts, tief in die Mitte.
Nun schaut er vom Wissen, vom Erkannten und Bekannten aus, durch das Gerüst der Begrifflichkeit ins Herz der Dinge und sieht dann noch immer ein „Vergiss-mein-nicht“, doch er sieht durch das Begreifen hindurch:
DAS BLAUE WUNDER
PFINGSTEN
Sprachlos wussten wir.
Dann lernten wir zu sprechen und vergaßen darüber was wir zu sagen hatten.
Jetzt können wir mit Deutungen und Begriffe Netze bilden,
bei denen die Leere dazwischen die Hauptsache ist.
Wir fischen damit Worte die im Schweigen gründen.
... die universelle Sprache der Erde sind ihre natürlichen Gestalten.
aus dem Atelier - am Samstag vor Pfingsten.
Arbeitsplatz |
Ein kleines Kind sieht Muster, Rhythmen, Farben, Formen wie in einem fließenden Strom.
Dann lernt es Dinge und Wesen durch Wiederholung zu erkennen und zu benennen,
und schließlich in Begriffe zu sortieren.
In diesem Begriffsgerüst bildet sich Identität durch Wiederholung.
Bald sieht das Auge keine fließenden Ströme mehr, sondern identifizierbare Objekte.
Eine Blume zum Beispiel, die jetzt „Vergiss-mein-nicht“ heißt.
„Was oder wer soll nicht vergessen werden“?
"Das blaue Wunder", Zeichnung und Text, Mischtechnik auf Papier, 30 x 30 cm, 10.5. 2016 |
Später wenn das strömende Wesen zu einem ordentlichen Erwachsenen wurde,
der weiß was er sieht und sieht was er weiß, bleibt ein Rest.
Dieser Rest weiß um die Grenzen dessen was gewusst werden kann.
Auf der höchsten Höhe des Wissens richtet dann der fragende Sinn sein Lot einwärts, tief in die Mitte.
Nun schaut er vom Wissen, vom Erkannten und Bekannten aus, durch das Gerüst der Begrifflichkeit ins Herz der Dinge und sieht dann noch immer ein „Vergiss-mein-nicht“, doch er sieht durch das Begreifen hindurch:
DAS BLAUE WUNDER
Bild: "Die Erde atmet Sternenluft" 100 x 130 cm, Mischtechnik auf Leinwand (Ausschnitt) |
Bild: "Die Erde atmet Sternenluft" 100 x 130 cm, Mischtechnik auf Leinwand (work in progress) |
Bild: "Die Erde atmet Sternenluft" 100 x 130 cm, Mischtechnik auf Leinwand (work in progress) |
PFINGSTEN
Sprachlos wussten wir.
Dann lernten wir zu sprechen und vergaßen darüber was wir zu sagen hatten.
Jetzt können wir mit Deutungen und Begriffe Netze bilden,
bei denen die Leere dazwischen die Hauptsache ist.
Wir fischen damit Worte die im Schweigen gründen.
Bild: "Vom Atemflug der Erde zu Pfingsten" Reclam-Universal-Notizbuch, Farbstift auf grundiertem Papier (Arbeitsplatz) |
Bild: "Vom Atemflug der Erde zu Pfingsten" Reclam-Universal-Notizbuch, Farbstift auf grundiertem Papier (Arbeitsplatz) |
... die universelle Sprache der Erde sind ihre natürlichen Gestalten.
Sonntag, 1. Mai 2016
Jahresprojekt 3 mit Reclam-Universal-Notizbüchern
Geht ́s noch?
Ja!
64 leere Doppelseiten sind bereit für je einen Tag,
an dem sich die Erde um ihre Himmelsachse dreht.
Auf der einen Hälfte das All-Tägliche, auf der andern das All-Nächtliche.
Seit 3 Jahren diese Blätter - bildlich und gedanklich - zu gestalten,
erweist sich als Schulung, spielerisch,
mit allem möglichen und unmöglichen Art & Weisen,
das jeweilige Tag-Nacht-Geschehen zu manifestieren.Buch 15
vom 1. Mai bis 2. Juli 2015kann jetzt aufgeschlagen und online durchgeblättert werden:
http://www.reclam.de/special/alfred_bast_3
Dienstag, 26. April 2016
Von der Entdeckung des Offensichtlichen
Ausstellung
Städtische Galerie Ehingen
24. April bis 3. Juli
In den lichten und gepflegten Räumen der Galerie wurde es wieder einmal möglich ein "Mega-Werk" zu installieren.
Ich weiß kein anderes Wort dafür.
Es meint, dass die einzelnen Werke (es sind nicht nur Bilder) die über die Jahre entstehen,
in einen neuen innigen Zusammenhang kommen und ein übergeordnetes größeres gegenwärtiges Ganzes ergeben.
So, wie wenn Organe sich zu einem Körper verdichten.
Einen solchen Körper durfte ich, mit der kostbaren und kompetenten Unterstützung von Freunden und den beiden engagierten Künstlern und Galerieleitern, Anne Linder und Volker Sonntag,
aus den bestehenden Arbeiten realisieren.
Zudem gab es noch zwei Installationen die unmittelbar dort entstanden.
Die folgenden Fotos zeigen einen Rundgang durch die 7 Räume.
In siebten ist das Reclamprojekt präsentiert.
Raum 1
Raum 2
Raum 3
Raum 4
Raum 5
Raum 6 (Treppenhaus)
Performance bei der Eröffnung,
mit angekohlter Astgabel, dem Urzirkel, einen Kreis auf die Wand gezeichnet und damit die Ausstellung gerundet und eröffnet.
Am 21. Mai gibt es die "Lange Nacht der Museen".
Von 19 bis 22 Uhr gibt es in der Ausstellung,
Führung, Lesung und Gespräch ...
Städtische Galerie Ehingen
24. April bis 3. Juli
In den lichten und gepflegten Räumen der Galerie wurde es wieder einmal möglich ein "Mega-Werk" zu installieren.
Ich weiß kein anderes Wort dafür.
Es meint, dass die einzelnen Werke (es sind nicht nur Bilder) die über die Jahre entstehen,
in einen neuen innigen Zusammenhang kommen und ein übergeordnetes größeres gegenwärtiges Ganzes ergeben.
So, wie wenn Organe sich zu einem Körper verdichten.
Einen solchen Körper durfte ich, mit der kostbaren und kompetenten Unterstützung von Freunden und den beiden engagierten Künstlern und Galerieleitern, Anne Linder und Volker Sonntag,
aus den bestehenden Arbeiten realisieren.
Zudem gab es noch zwei Installationen die unmittelbar dort entstanden.
Die folgenden Fotos zeigen einen Rundgang durch die 7 Räume.
In siebten ist das Reclamprojekt präsentiert.
Raum 1
Raum 2
Raum 3
Raum 4
Raum 5
Raum 6 (Treppenhaus)
Raum 7
Reclam-Projekt mit Universal-Notizbüchern
mit angekohlter Astgabel, dem Urzirkel, einen Kreis auf die Wand gezeichnet und damit die Ausstellung gerundet und eröffnet.
Am 21. Mai gibt es die "Lange Nacht der Museen".
Von 19 bis 22 Uhr gibt es in der Ausstellung,
Führung, Lesung und Gespräch ...
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