Montag, 30. Dezember 2013

happy new year from India


EIN KREATIVES UND GLÜCKENDES ZWEITAUSENDVIERZEHN! 2014


Fünf Wunschblumen für 2014


Pondicherry, Indien Heute ist der 30. Dezember 2013


Die Fensterpanele sind offen. Zwei Krähen auf einem Baum unterhalten sich lautstark. Zusammen mit den hupenden Fahrzeugen erzeugen sie einen variantenreichen Lärm, der einem Rockkonzert mit elektronischen Dissonanzen und Zusatzverstärkern entspricht. 
Nicht nur die gelben Reclam- Notiz-Büchlein, auch die beiden gelben Lärmschützer in den Ohren tun gute Dienste. Dank RR!

Das schreibe ich um keine falsche Romantik aufkommen zu lassen ... von wegen Indien ist toll, oder auch das Gegenteil. 

Die Realität hier ist kontrastreich und vielschichtig. 

Rosa Zuckerwatte und orangefarbener (mehr oder weniger) heiliger Swami sind hier kein Widerspruch. Der weisse Porsche und der bunte Müll in dem ein stolzer Hahn und drei Hennen nach Futter suchen, auch nicht. Einheimische Moskitos mögen auch den Deutschen der hier schreibt. Sie sind ausgesprochen fremdenfreundlich und begrüßen ihn schwärmerisch.

Ich bin nun in Golconde in Pondicherry angekommen. Das ist ein besonderes Gästehaus des Ashrams. Klösterlich. „Smoking, drinking, drugs and sex are not permitted“ in Golconde, steht in dem kleinen Büchlein mit den Regeln. (Ich spreche es gerne „GoldGrund“ aus....mein englisch ist nur vergleichbar mit dem Zustand der meisten Straßen hier: holprig und voller Schlaglöcher).

Ein KunstKloster art research retread ... wie es im Büchlein steht. Das wird mein erster Ort sein an dem ich das tun werde was ich immer tue: schreiben und malen. Einen Monat hier, dann zwei weitere voraussichtlich in Auroville.

Neben dem Lärm macht mich auch ein Backenzahn darauf aufmerksam, dass das Paradies entweder Zahnschmerz und Lärm kennt und integriert, oder dass es doch eher in der Ostalb liegt :-).

Trotz des akustischen Lärms von der Straße ist Golconde ein Ort der Konzentration. 
Gestalterisch ein Wurf, ein international ausgezeichnetes architektonisches Meisterwerk. Großartig! Man kommt hier nur mit Referenzen rein. 

Es liegt nah dem Samadhi, Sri Aurobindos und „Mothers“ Grabstätte, dem Ort von Aurobindos Wirken, wo er auch „Savitri“ schrieb. Für Kenner einer der erstaunlichsten Orte überhaupt. Tausende von Menschen finden an diesem Platz täglich Stille und Seelennahrung.  Noch immer ohne übertriebene Securtiy wie sonst überall hier.  
Aus diesem „indische Gral“ strömt eine herzstärkende Quellkraft die einen seligen Frieden und eine unerschütterliche Zuversicht schenkt. Und alles wirkt pur und frisch, wie der bezaubernde täglich erneuerte Blumenschmuck auf der großen marmornen Grabplatte.

Außerhalb dieses stillen und doch so lebendigen Ortes ist ein chaotisch anmutendes Gewusel, dem nur mit stoischer Gelassenheit sinnvoll begegnet werden kann. 

Ich verspreche mir von diesem dreimonatigen Aufenthalt eine Zusammenfassung der letzten 40 Jahre künstlerischen Forschens und Denkens, das mit einem Stipendium 1974 hierher nach Auroville begann. Mal sehen was sich daraus ergibt.

Doch zunächst habe ich das naheliegendere Ziel, und das ist nicht ganz einfach zu erreichen, einen Neujahresgruß zu verfassen und diesen auch zu versenden.

Dafür muss ich in ein Internetcafe und auf klapprigen Tasten irgendwie navigieren um mich einzuloggen. Muss über den Stick diesen Text als Anhang in die offene Mailadresse bugsieren und auf „senden“ drücken. Das ging schon mehrmals schief. Mit Sendungsbewußtsein allein geht es bei den Computern noch nicht. 
Wobei das „Inner-Net“ ununterbrochen sendet und empfängt.


Pondichery Promeande, Swami mit Zuckerwatteverkäufern

So jedenfalls plante ich es heute Morgen. Am Nachmittag besorgte ich dann mit viel Geduld und Wartekraft einen  UNTS Stick mit dem ich dirket einloggen kann. Noch traue ich dem Geschehen nicht so ganz und bevor ich jetzt viele Mails ins elektronsiche Nirwana absende versuche ich es zuerst mit dem Blog. Doch genug vom Prozedere.

Jetzt wird es ernst mit den guten Wünschen - und mittelachsig!

Vorsicht esoterisch! 

Wer dagegen allergisch ist bitte gleich nach unten weiterlesen, da kommt noch was.:-)



Fünfsternblüte in Kodai



Wünsche sich nicht nur schöne Worte, sondern auch wirksame Kräfte die angewendet werden können. 

5 von 500 möchte ich auswählen und verbalisieren zum Gebrauch fürs Jahresgepäck für 2014.
 Die 495 wirken im Verborgenen mit.

FREUDE 
... zu entdecken auch dort wie sie nicht zu sein scheint

KRAFT 
... zu erinnern inmitten von Schwäche.

LIEBE 
... (auf dieses Wort lässt sich einfach nicht verzichten) zu schenken, auch wenn die Taschen leer sind. Es ist gewiss: dann füllen sie sich wieder.

LICHT
... zu ahnen auch wenn es dunkel ist.

HUMOR
...zu üben im Alltag und im Spielgel mit sich selbst.



Rasur in Kodeikanal



Auf ein Wiedersehen freue ich mich!

Alfred
KUNSTKLOSTER art research








P.S. noch etwas zu meiner Arbeit:



Wintersonnwende 2012- 2013 - das Jahresprojekt

Das größte Projekt im kleinen Format, das ich vom 21.12. 2012 bis 21.12.2013 täglich durchführte hat über 365 Seiten und ist schon teilweise auf einer Reclam online-side veröffentlicht. Hier ist die Adresse ... wer mal reinschauen möchte.


Winter-Sonnwend-Buch Nr. 6 zu Füssen der Tänzerin Anjali Sriam in Kodaikanal


KUNST, GEHT NICHT VON PROBLEMEN AUS DIE ES ZU LÖSEN GILT, SONDERN VON LÖSUNGEN DIE ZU ENTDECKEN SIND.